Meldung vom 10.05.2022

Die Kelag prüft Lösungen für die ökologische Verbesserung der Möll

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Der Betrieb der Kraftwerksgruppe Fragant hat Auswirkungen auf die Wasserführung der Möll unterhalb der Kraftwerke Gößnitz und Außerfragant. „Um den schwankenden Strombedarf auszugleichen und um Bedarfsspitzen abzudecken, starten und stoppen wir die Maschinensätze in diesen Kraftwerken oft mehrmals am Tag“, erläutert Manfred Freitag, Sprecher des Vorstandes der Kelag. „Diese häufigen Starts und Stopps der Maschinensätze der Kraftwerksgruppe Fragant führen zu raschen Änderungen des Wasserstandes der Möll. Nach den Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie müssen wir für diese sogenannte Schwall-Sunk-Problematik eine Lösung finden, um den ökologischen Zustand der Möll nachhaltig zu verbessern.“

Fachleute der Kelag prüfen deshalb in den kommenden Monaten mehrere in Frage kommenden Varianten. Möglich ist zum Beispiel der Bau eines großen Speicherbeckens, der den Wasserschwall aufnimmt und gleichmäßiger in die Möll abgibt. Aber auch ein Kraftwerk könnte errichtet werden, um den Schwall aufzunehmen und gleichzeitig für die Stromerzeugung zu nutzen. „Welcher Lösung wir schlussendlich den Vorzug geben, hängt von den Ergebnissen der Prüfung und den rechtlichen Rahmenbedingungen ab, die zur Zeit noch nicht vorliegen“, betont Freitag. „Die Voruntersuchungen haben aber bereits begonnen. Gleichzeitig arbeiten wir daran, Optionen auf Grundstücke zu sichern, die wir eventuell brauchen werden, um die Schwall-Sunk-Thematik ökologisch zufriedenstellend zu lösen.“

In sechs bis zwölf Monaten sollte es möglich sein, die beste Lösung für die Schwall-Sunk-Thematik in der Möll zu finden. „Die Aufgabenstellung ist komplex, hier geht es um ökologische, technische und wirtschaftliche Aspekte. Wir gehen deshalb ergebnisoffen in die Untersuchungen“, sagt Freitag. „Wir sind bestrebt, im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie Gemeinden im Mölltal eine für möglichst viele Interessen zufriedenstellende Lösung zu erarbeiten.“

Daten und Fakten:

Kraftwerksgruppe Fragant

  • Installierte Leistung: 484.000 kW
  • Speicherinhalt: 265.000.000 kWh (entspricht dem Jahresverbrauch von 75.000 Haushalten)
  • Erzeugung im Regeljahr: 710.000.000 kWh (entspricht Jahresverbrauch von 200.000 Haushalten)
  • Schwarzstartfähig im Fall eines ‚Blackouts‘
Pumpspeicherung
  • Kann Strom sowohl produzieren als auch speichern
  • Regelt das Gleichgewicht im Stromnetz durch flexible und rasche Leistungsanpassung
  • Ermöglicht den Ausbau von Wind- und Sonnenenergie
  • Garantiert die jederzeitige Verfügbarkeit von Strom durch große und effiziente Energiespeicher

Der Kelag-Konzern ist einer der führenden Energiedienstleister in Österreich.

Die Konzernunternehmen sind in den Geschäftsfeldern Strom, Gas und Wärme österreichweit tätig, mit dem Schwerpunkt in Kärnten. Das 1923 gegründete Unternehmen hat umfassende Erfahrung im Erzeugen, Beschaffen, Verteilen und Verkaufen von leitungsgebundener Energie. Die Kelag gehört zu den großen Stromerzeugern aus erneuerbarer Energie - Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik - in Österreich. Das Tochterunternehmen Kelag Energie & Wärme ist der größte österreichweit tätige Anbieter von Wärme auf Basis von Biomasse und industrieller Abwärme. Die Kärnten Netz nimmt den Verteilernetzbetrieb für Strom und für Gas in Kärnten wahr. Internationale Aktivitäten in den Geschäftsfeldern Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik sowie der Energiehandel im Ausland sind in der Kelag International gebündelt.

Neben dem Ausbau der Nutzung regenerativer Energieträger im In- und Ausland liegt der Schwerpunkt der Kelag auf Aktivitäten zur nachhaltigen Verbesserung der Energieeffizienz. Dazu zählen beispielsweise Energieeffizienz- oder Energiemanagementlösungen wie Photovoltaik, Smart Metering und Smart Home. Darüber hinaus beschäftigt sich die Kelag mit den strategischen Entwicklungsfeldern E-Mobilität und Breitband/Glasfaser. Mit einem Konzernumsatz von € 2.219 Mio. und 1.889 qualifizierten Beschäftigten zählt der Kelag-Konzern zu den Kärntner Leitbetrieben.
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Kraftwerk Außerfragant
8 688 x 5 792 © Kelag
Kraftwerk Fragant Maschinenhalle
4 250 x 2 823

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