Meldung vom 06.11.2025

Spatenstich für den Neubau des Kraftwerks Hammer an der Lavant

20251106_Spatenstich_Kraftwerk Hammer © Kelag (c) Henry Welisch

Spatenstich für das Kraftwerk Hammer – Am Foto: v.l.n.r.: Jürgen Vavpic (Kelag, örtliche Bauaufsicht), Vizebürgermeisterin Nina Asprian, Vizebürgermeisterin Claudia Arpa, Gottfried Joham (Geschäftsführer Mondi Frantschach), Reinhard Draxler (Kelag-Vorstand), Landeshauptmannstellvertreterin Gaby Schaunig, Bürgermeister Günther Vallant, Landesrat Sebastian Schuschnig, Christian Rupp (Leiter Erzeugung und Technische Services), Christian Schadler (HABAU), Thomas Meixner (Kelag-Projektleiter), Gemeindevorstand Kürt Jöbstl.

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In der Marktgemeinde Frantschach-St. Gertraud hat heute der Spatenstich für den Bau des neuen Lavantkraftwerkes Hammer der Kelag stattgefunden. Das Krafthaus wird an der Stelle des alten Kraftwerkes Hammer, neben dem denkmalgeschützten Hochofen in Frantschach, errichtet.

Für das neue Kraftwerk Hammer wird das Unterwasser des bestehenden Kraftwerkes Twimberg direkt übernommen und über eine zirka 2,5 km lange Druckrohrleitung zum neuen Krafthaus geleitet. Die Druckleitung hat einen Durchmesser von 1,8 Meter, sie wird vorwiegend in der Packer Bundesstraße verlegt. „Der neue Maschinensatz wird über eine Leistung von 1,7 MW verfügen und pro Jahr rund 7,5 Millionen Kilowattstunden Strom aus Wasserkraft erzeugen, das entspricht dem Bedarf von mehr als 2.100 Haushalten“, erläutert Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag. „Mit dem neuen Kraftwerk Hammer können wir unsere Stromerzeugung aus Wasserkraft ausbauen, unsere Unabhängigkeit bei der Energieversorgung stärken und einen wichtigen Schritt zur Erreichung der Klimaschutzziele setzen.“ Die Kelag investiert rund 12,5 Millionen Euro in den Bau dieses neuen Kraftwerkes, die Bauzeit wird voraussichtlich 18 Monate betragen.

Ökologische Verbesserung
Neben der Erzeugung von Strom aus nachhaltiger grüner Energie setzt die Kelag im Zuge dieses Projektes auch umfangreiche ökologische Maßnahmen um. Da in Zukunft das Unterwasser des flussaufwärts gelegenen Kraftwerkes Twimberg direkt übernommen und über eine Druckrohrleitung zum neuen Krafthaus Hammer geleitet wird, wird die alte Wehranlage nicht mehr benötigt und kann somit zum Großteil rückgebaut werden. „An dieser Stelle können wir die Durchgängigkeit der Lavant wiederherstellen und so diesen Gewässerabschnitt der Lavant ökologisch aufwerten“, betont Draxler.

Ausbau der Infrastrukturen in Frantschach-St. Gertraud
Günther Vallant, Bürgermeister von Frantschach-St. Getraud betonte einen weiteren Aspekt des Kraftwerksprojektes der Kelag: „Der Abriss der Wehranlage des alten Kraftwerkes Hammer verbessert den Abfluss der Lavant in Hochwassersituationen und erhöht damit die Sicherheit der Wohnbevölkerung in unserer Gemeinde.“ Vallant erläuterte beim Spatenstich weitere Infrastrukturinvestitionen in seiner Gemeinde: „Bereits im Vorfeld dieses Ausbaues der Wasserkraft an der Lavant wurde von der Kelag Netz GmbH massiv in den Netzausbau in St. Gertraud investiert, Leitungen wurden verstärkt und unter die Erde verlegt. In diesem Zuge wurden von Kelag-Connect das Breitbandnetz mit Glasfaserleitungen im Ortsgebiet ausgebaut und mittlerweile auch in Betrieb genommen. Seit wenigen Tagen befinden wir uns nun in der zweiten Ausbaustufe, um noch mehr Haushalte und Unternehmen an das schnelle Internet anzuschließen.“

„Kelag investiert in den Standort Kärnten“
„Die Kelag ist ein verlässlicher Partner für Kärnten, ein Garant für eine sichere Stromversorgung und zugleich einer der wichtigsten Investoren im Land“, sagte Landeshauptmannstellvertreterin Gaby Schaunig. „Mit Projekten wie dem neuen Kraftwerk Hammer wird nicht nur die Energiezukunft aktiv gestaltet, sondern auch die regionale Wirtschaft gestärkt. Jede Investition in moderne, klimafreundliche Energieerzeugung ist ein Schritt hin zu mehr Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit. Als Eigentümervertreterin ist es mir wichtig, dass die Kelag langfristig denkt, in den Standort investiert und Kärnten mit Energie aus Wasserkraft versorgt – sauber, sicher und zukunftsorientiert.“

Wirtschaftliche Impulse durch die Nutzung erneuerbarer Energie
Energie- und Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig sagte heute in Frantschach-St. Gertraud: „Mit dem heutigen Spatenstich setzen wir einen weiteren sichtbaren Schritt im Ausbau der erneuerbaren Energien in Kärnten. Eine möglichst ganzjährige Versorgung mit regionaler Energie ist ein zentraler Standortfaktor und entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit des ländlichen Raums. Die Investitionen in das neue Kraftwerk sind nicht nur ein wertvoller Beitrag zur Energiewende im Lavanttal, sondern sorgen auch für kräftige wirtschaftliche Impulse vor Ort. Denn jeder Euro, den wir in den erneuerbaren Ausbau stecken, fließt mehrfach in die regionale Wirtschaft zurück. Mein Dank gilt der Kelag und allen Verantwortlichen, die dieses Projekt ermöglichen.“

Zur Geschichte des Kraftwerksstandortes Hammer
Das neue Krafthaus Hammer wird an der Stelle des alten Kraftwerk Hammer gebaut. Das Kraftwerk Hammer wurde im Jahr 1903 für die Versorgung der Papierfabrik Frantschach errichtet und im Jahr 2019 von der Kelag erworben. Der alte Maschinensatz hatte eine Leistung von 165 kW und erzeugte pro Jahr rund 900.000 Kilowattstunden Strom. Das sanierungsbedürftige Kraftwerk Hammer und die alte Wehranlage wurden bereits geschleift.

„Der Mondi Frantschach GmbH war es ein großes Anliegen, die Liegenschaft des Kraftwerkes Hammer in verlässliche Hände zu übergeben“, sagt Gottfried Joham, Geschäftsführer Mondi Frantschach GmbH. „Mit der Kelag als neuen Investor und zugleich langjährigen Partner in der Energieversorgung mit Fernwärme aus unserem Papier- und Zellstoffwerk freut es mich, dass der Kraftwerksstandort Hammer wieder eine energiegeladene Zukunft hat.”

Sicherung regionaler Arbeitsplätze
„Wir freuen uns, bei der Realisierung dieses Kraftwerkprojekts der Kelag mitwirken zu können“, erklärte Gruppenleiter Christian Schadler von der HABAU Hoch- und Tiefbau GMBH. „Wiederholt können wir hier unsere Expertise im Kraftwerksbau beweisen und freuen uns auf die Umsetzung dieses Projektes gemeinsam mit der Kelag. Investitionen in regionale Energieerzeugung bedeuten auch die Sicherung regionaler Arbeitsplätze, das ist uns sehr wichtig.“

Der Kelag-Konzern ist einer der führenden Energiedienstleister in Österreich.

Die Konzernunternehmen sind in den Geschäftsfeldern Strom, Gas und Wärme österreichweit tätig, mit dem Schwerpunkt in Kärnten. Das 1923 gegründete Unternehmen hat umfassende Erfahrung im Erzeugen, Beschaffen, Verteilen und Verkaufen von leitungsgebundener Energie. Die Kelag gehört zu den großen Stromerzeugern aus erneuerbarer Energie - Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik - in Österreich. Das Tochterunternehmen Kelag Energie & Wärme ist der größte österreichweit tätige Anbieter von Wärme auf Basis von Biomasse und industrieller Abwärme. Die Kärnten Netz nimmt den Verteilernetzbetrieb für Strom und für Gas in Kärnten wahr. Internationale Aktivitäten in den Geschäftsfeldern Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik sowie der Energiehandel im Ausland sind in der Kelag International gebündelt.

Neben dem Ausbau der Nutzung regenerativer Energieträger im In- und Ausland liegt der Schwerpunkt der Kelag auf Aktivitäten zur nachhaltigen Verbesserung der Energieeffizienz. Dazu zählen beispielsweise Energieeffizienz- oder Energiemanagementlösungen wie Photovoltaik, Smart Metering und Smart Home. Darüber hinaus beschäftigt sich die Kelag mit den strategischen Entwicklungsfeldern E-Mobilität und Breitband/Glasfaser. Mit einem Konzernumsatz von € 1.978,5 Mio. und 2.058 qualifizierten Beschäftigten zählt der Kelag-Konzern zu den Kärntner Leitbetrieben.
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