Meldung vom 11.11.2024

Schwallausgleichskraftwerk Kolbnitz: Simulation Winter-Wasserführung am 13. November 2024

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Die Kelag plant derzeit den Bau des Schwallausgleichskraftwerks Kolbnitz im Mölltal, um die bestehende Kraftwerksinfrastruktur zu optimieren und die „Schwall-Sunk-Thematik“ zu lösen

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Am Mittwoch, 13. November von 09.00 bis 12.00 Uhr, führt die Kelag an der Möll eine Winter-Wassermengen-Simulation durch. Damit haben die Bewohner:innen des Mölltals Gelegenheit, sich persönlich einen Eindruck über die Wassermenge zu verschaffen, die bei Realisierung des Schwallausgleichskraftswerks Kolbnitz in den Wintermonaten geplant ist.

Nach der Simulation der für die Sommermonate geplanten Wasserführung am 20. September 2024 bietet die Kelag nun allen Mölltaler:innen die Gelegenheit, sich auch einen persönlichen Eindruck über die geplante Wasserführung der Möll in den Wintermonaten zu verschaffen. Die Kelag simuliert am Mittwoch, 13. November von 09.00 bis 12.00 Uhr, die Wasserführung in der Möll in den Wintermonaten nach dem geplanten Bau des Schwallausgleichskraftwerks Kolbnitz. Dazu werden unterhalb des Kraftwerkes Außerfragant vier Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Möll abgegeben. Hinzu kommen – wie während des geplanten Betriebs des Kraftwerkes Kolbnitz auch – die Zuflüsse aus dem Zwischeneinzugsgebiet. Diese Wassermenge kann auf der Fließstrecke zwischen Außerfragant und Kolbnitz beobachtet werden.

Kontrollen der Behörde und möglicher Ersatztermin
Der Hydrographische Dienst des Landes Kärnten wird am 13. November die abgegebene Wassermenge überprüfen und Messungen in der Möll durchführen. Sollte die Simulation am 13. November witterungsbedingt nicht möglich sein, findet der Versuch am Mittwoch, 27. November zwischen 9:00 Uhr und 12:00 Uhr statt.

Die Kelag hält Wort
Mit der Durchführung der Simulationen kommt die Kelag dem Wunsch der Bürgermeister, sowie der Vertreter:innen von Fischerei und Tourismus und den persönlichen Versprechen gegenüber den Mölltaler:innen im Zuge der Dialogtage von Oktober 2024 nach. Die Kelag steht darüber hinaus weiterhin in kontinuierlichem Austausch mit den Bürgermeistern, Vertreter:innen von Fischerei und Tourismus sowie der Bürgerinitiative. Ergänzend sind alle Projektinteressierten jederzeit eingeladen, über die Website kelag.at/kolbnitz direkt Kontakt mit den Projektverantwortlichen der Kelag zu konkreten Fragestellungen aufzunehmen.
Der nächste Round Table mit den Vertreter:innen der Anrainergemeinden, Tourismus und Fischerei ist bereits für Dezember 2024 avisiert.

Zum Bauvorhaben: Schwallausgleichskraftwerk Kolbnitz
Die Maschinensätze der Kelag-Kraftwerksgruppe Fragant starten und stoppen oft mehrmals am Tag. Bei großem Strombedarf starten die Maschinensätze, dadurch steigt der Wasserspiegel in der Möll schnell. Werden die Maschinensätze abgeschaltet, sinkt der Wasserspiegel ebenso rasch. Der rasche Wechsel von Hoch- und Niedrigwasser, der sogenannte „Schwall-Sunk“, belastet die Ökologie im Fluss. Um diese Problematik zu lösen und die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen, plant die Kelag das Schwallausgleichskraftwerk Kolbnitz.

Das Projekt sieht vor, den Wasserschwall aus den Kraftwerken Gößnitz und Außerfragant zu fassen und durch einen Stollen in die Nähe des bestehenden Ausgleichsbeckens Rottau in der Gemeinde Reißeck zu leiten und zur Stromerzeugung zu nutzen. Es soll Strom aus Wasserkraft für 25.000 Kärntner Haushalte erzeugen. Das Schwallausgleichskraftwerk verbessert den gewässerökologischen Zustand der Möll ebenso wie den Hochwasserschutz auf der Projektstecke von 21 Kilometern. Mit einer geplanten Investitionssumme von rund 200 Millionen Euro leistet das Projekt einen wesentlichen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung im Mölltal, zum Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung aus Wasserkraft und zu Energieunabhängigkeit und Versorgungssicherheit in Kärnten.

Die Kraftwerksgruppe Fragant
Die Kraftwerksgruppe Fragant im Mölltal gewährleistet die sichere und zuverlässige Stromversorgung im Bundesland, weil sie Strom auf Knopfdruck produziert – und zwar immer dann, wenn er dringend gebraucht wird. Die Kraftwerksgruppe kann aber auch große Energiemengen aufnehmen. So ist es möglich, Schwankungen des Strombedarfs der Kund:innen sowie in der Erzeugung aus Wind und Sonne auszugleichen. Ihre Kraftwerke erzeugen rund 790 Millionen Kilowattstunden saubere Energie aus Wasserkraft. Das entspricht dem derzeitigen Jahresbedarf von rund 225.000 Kärntner Haushalten. Das macht die Kraftwerksgruppe Fragant zu einer grünen Batterie, die wesentlich zur Energieunabhängigkeit und Versorgungssicherheit Kärntens beiträgt.

Der Kelag-Konzern ist einer der führenden Energiedienstleister in Österreich.

Die Konzernunternehmen sind in den Geschäftsfeldern Strom, Gas und Wärme österreichweit tätig, mit dem Schwerpunkt in Kärnten. Das 1923 gegründete Unternehmen hat umfassende Erfahrung im Erzeugen, Beschaffen, Verteilen und Verkaufen von leitungsgebundener Energie. Die Kelag gehört zu den großen Stromerzeugern aus erneuerbarer Energie - Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik - in Österreich. Das Tochterunternehmen Kelag Energie & Wärme ist der größte österreichweit tätige Anbieter von Wärme auf Basis von Biomasse und industrieller Abwärme. Die Kärnten Netz nimmt den Verteilernetzbetrieb für Strom und für Gas in Kärnten wahr. Internationale Aktivitäten in den Geschäftsfeldern Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik sowie der Energiehandel im Ausland sind in der Kelag International gebündelt.

Neben dem Ausbau der Nutzung regenerativer Energieträger im In- und Ausland liegt der Schwerpunkt der Kelag auf Aktivitäten zur nachhaltigen Verbesserung der Energieeffizienz. Dazu zählen beispielsweise Energieeffizienz- oder Energiemanagementlösungen wie Photovoltaik, Smart Metering und Smart Home. Darüber hinaus beschäftigt sich die Kelag mit den strategischen Entwicklungsfeldern E-Mobilität und Breitband/Glasfaser. Mit einem Konzernumsatz von € 2.219 Mio. und 1.889 qualifizierten Beschäftigten zählt der Kelag-Konzern zu den Kärntner Leitbetrieben.
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