Meldung vom 28.11.2024
v.l.n.r.: Danny Güthlein (Kelag-Vorstand), Gilbert Isep (Aufsichtsratsvorsitzender der Kelag), Sebastian Schuschnig (Energie-Landesrat), Martin Gruber (LH-Stv.), Reinhart Rohr (Landtagspräsident) und Reinhard Draxler (Kelag-Vorstand)
Heute, am 27. November 2024, findet im Casineum Velden von 09:00 bis 16:00 Uhr die alljährliche Konferenz Erneuerbare Energie der Kelag statt. Unter dem Titel „Energieversorgung sichern, Standort stärken: Gemeinsam in eine unabhängige Energiezukunft“ diskutieren Branchenexpert:innen das zentrale Thema Energiesicherheit.
Rund 350 Vertreter:innen aus der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft treffen heute im Casineum Velden zur jährlichen Konferenz Erneuerbare Energie der Kelag zusammen, um sich über Potenziale und Herausforderungen im Zusammenhang mit Energiesicherheit auszutauschen und zu vernetzen.
Keynote-Speaker Michael Zinkanell, Politikanalyst und Direktor des Austria Instituts für Europa- und Sicherheitspolitik (AIES), referiert über Herausforderungen für Energiesicherheit in einer geopolitisch instabilen Welt. Zu den Speaker:innen zählen darüber hinaus EU-Jugendbotschafter und Gründer von whatchado Ali Mahlodji, der in einer Keynote darüber spricht, wie man mit Mut und Zuversicht die Zukunft gestalten kann, sowie Arnold Staudacher, Leiter der Abteilung IKT & Cyber Einsatz des Österreichischen Bundesheers mit einem Vortrag zum Thema Cyber-Sicherheit und Cyber-Verteidigung beim Österreichischen Bundesheer und Sebastian Spaun, Geschäftsführung der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie zum Thema Versorgungssicherheit als Fundament für die Wettbewerbsfähigkeit der Energieintensiven Industrie.
Darüber hinaus haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich in hochkarätig besetzten Diskussionsformaten Positionen und Denkanstöße zu Anforderungen an eine zukunftsfähige Energiepolitik, leistbare und sichere Energieversorgung sowie zu wirtschaftlichen Chancen der Energiewende für den Alpen-Adria-Raum einzuholen. Das vollständige Programm finden Sie hier: https://www.kelag.at/ueber-kelag/konferenz-erneuerbare-energie.htm
Kelag-Vorstand Reinhard Draxler: „Sämtliche Krisen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es vor allem darauf ankommt, eigenständig handeln zu können. Um die Versorgungssicherheit in Kärnten sicherzustellen, brauchen wir deshalb einen ausgewogenen Mix bei den erneuerbaren Energien in unserem Bundesland – dazu zählen Wasser, Sonne, Wind, Biomasse und Wasserstoff. Es geht dabei auch um die Zukunft Kärntens als Wirtschafts- und Arbeitsstandort. Denn jeder Euro, den wir investieren, sichert und schafft Arbeitsplätze – in unserem Unternehmen, bei unseren Auftragnehmer:innen und darüber hinaus.“
Kelag-Vorstand Danny Güthlein: „Wir müssen heute mutige Entscheidungen mit Weitblick treffen, um die Versorgungssicherheit und Leistbarkeit von Energie für die nächsten Generationen aufrechtzuerhalten. Die Alternative ist, Atom-, Kohle und Gasstrom teuer von zunehmend volatilen Weltmärkten zu importieren. Ich glaube nicht, dass jemand diese Abhängigkeit ernsthaft will.“
Michael Zinkanell, Direktor Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik (AIES): "Die Bedeutung der Energiesicherheit nimmt in geopolitisch unsicheren Zeiten zu. Im Angriffskrieg gegen die Ukraine greift Russland massiv die Energieinfrastruktur des Landes an. Abseits solch konventioneller, physischer Angriffsmethoden gibt es auch eine Cyber-Dimension im Bereich Energiesicherheit, die auch uns in Österreich betreffen kann. Eine Analyse russischer Cyber-Attacken zeigt, Ziele sind nicht mehr nur Medien und Telekommunikation, sondern verstärkt auch die Energieinfrastruktur. Österreich ist nach wie vor in hohem Maße von Gasimporten aus dem Ausland abhängig. Diese Abhängigkeit wird zunehmend als Waffe eingesetzt. Nur Diversifizierung bringt Unabhängigkeit. Und dazu braucht es ein Zusammenspiel von Politik, Anbietern, Wirtschaft und Zivilgesellschaft."
Landtagspräsident Reinhart Rohr: „Gerade in weltpolitisch unsicheren Zeiten, in Anbetracht schwächelnder Wirtschaft und Teuerung sowie zunehmenden Extremwetterereignissen als Folge des Klimawandels, ist die zuverlässige Bereitstellung leistbarer Energie ein zentrales Thema. Als Gesellschaft sollten wir alles tun, um Herr im eigenen Haus zu bleiben und teure Abhängigkeiten von außen zu vermeiden. Daher gilt es, die heimischen Energiequellen umweltverträglich bestmöglich zu nutzen. Der Ausbau von Energie aus Wasser, Sonne, Biomasse und Wind bedeutet Innovation, Fortschritt und Wohlstandssicherung für Kärnten.
LH-Stv. Martin Gruber: „Wir stehen energiepolitisch am Scheideweg in Kärnten: Wir müssen entscheiden, ob wir unser großes Potenzial an erneuerbaren Energiequellen und die Chance nutzen wollen, unser Leben in Kärnten so zu gestalten, dass Arbeitsplätze, Wohlstand und Sicherheit erhalten bleiben. Wenn wir uns im Sommer und Winter unabhängig mit leistbarem Strom versorgen wollen, wird die Windkraft einen Anteil am Energiemix haben müssen. Dazu gilt es, einen Kärntner Weg zu beschreiten, der innovative Technologien zulässt und Natur und Landschaftsbild schützt. Deshalb ein klares Nein zu einem Windkraftverbot und ein Ja für das Fortkommen unseres Bundeslandes.“
Energie-Landesrat Sebastian Schuschnig: „Kärnten braucht einen Energiemix aus Wasser. Sonne, Biomasse und Wind, um die Erwerbsgrundlage für die nächsten Generationen zu sichern. Dazu müssen wir Mut zur Technologieoffenheit und zu einer Abkehr von Extrempositionen haben und unsere Unabhängigkeit erhalten. Denn Teil der Kärntner DNA ist: Wir Kärntner:innen entscheiden gerne selbst. Deshalb stimme ich am 12. Jänner mit Nein, Millionen für fossile Energieträger an Putin zu überweisen. Nein, zu einem Diktat über Windkraftzonen aus Wien und Nein zur Gefährdung der Erwerbsgrundlage der Kärntner Jugend.“
Die Kelag bietet mit der Konferenz Erneuerbare Energie eine attraktive Plattform, um die Zukunftsfragen der Energieversorgung zu diskutieren. In diesem Jahr steht die Veranstaltung mit dem Titel „Energieversorgung sichern, Standort stärken: Gemeinsam in eine unabhängige Energiezukunft“ unter dem zentralen Thema der Energiesicherheit. Angesichts globaler Unsicherheiten, wachsender Energiebedarfe und der Notwendigkeit, klimaneutrale Energiequellen zu integrieren, wird die sichere Energieversorgung zur zentralen Herausforderung für Staaten und Gesellschaften.
Im Rahmen der Konferenz Erneuerbare Energie 2024 präsentiert die Kelag die neue Ausgabe ihres jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsmagazins „Wertvoll“. Darin berichtet der Kelag-Konzern über seine aktuellen Aktivitäten und Initiativen aus den ESG-Bereichen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance).
Der Kelag-Konzern ist einer der führenden Energiedienstleister in Österreich.
Die Konzernunternehmen sind in den Geschäftsfeldern Strom, Gas und Wärme österreichweit tätig, mit dem Schwerpunkt in Kärnten. Das 1923 gegründete Unternehmen hat umfassende Erfahrung im Erzeugen, Beschaffen, Verteilen und Verkaufen von leitungsgebundener Energie. Die Kelag gehört zu den großen Stromerzeugern aus erneuerbarer Energie - Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik - in Österreich. Das Tochterunternehmen Kelag Energie & Wärme ist der größte österreichweit tätige Anbieter von Wärme auf Basis von Biomasse und industrieller Abwärme. Die Kärnten Netz nimmt den Verteilernetzbetrieb für Strom und für Gas in Kärnten wahr. Internationale Aktivitäten in den Geschäftsfeldern Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik sowie der Energiehandel im Ausland sind in der Kelag International gebündelt.
Neben dem Ausbau der Nutzung regenerativer Energieträger im In- und Ausland liegt der Schwerpunkt der Kelag auf Aktivitäten zur nachhaltigen Verbesserung der Energieeffizienz. Dazu zählen beispielsweise Energieeffizienz- oder Energiemanagementlösungen wie Photovoltaik, Smart Metering und Smart Home. Darüber hinaus beschäftigt sich die Kelag mit den strategischen Entwicklungsfeldern E-Mobilität und Breitband/Glasfaser. Mit einem Konzernumsatz von € 2.219 Mio. und 1.889 qualifizierten Beschäftigten zählt der Kelag-Konzern zu den Kärntner Leitbetrieben.