Meldung vom 13.03.2024
Am Foto v.l.n.r.: Kevin Grilz (Projektleiter Kärnten Netz), Gerold Laubreiter (kaufmännischer Direktionsleiter für Kärnten und Steiermark der STRABAG), Eva Tatschl-Unterberger (Geschäftsführerin der Kärnten Netz), Michael Marketz (Geschäftsführer der Kärnten Netz) und Reinhard Draxler (Vorstand der Kelag)
Die Kärnten Netz realisiert ein umfangreiches Investitionsprogramm. Ein Teil davon ist die vollständige Erneuerung des Umspannwerkes Klagenfurt in der Kirchengasse. Dieses dreijährige Projekt ist während des laufenden Betriebes durchgeführt worden und wird jetzt abgeschlossen. Über das erneuerte Umspannwerk werden knapp 20 Prozent des Kärntner Stromverbrauches gedeckt. Es versorgt das Netz der Energie Klagenfurt sowie das Netz der Kärnten Netz in der Region zwischen dem Südufer des Wörthersees und den Karawanken sicher und ausreichend mit Strom.
„Das erneuerte Umspannwerk Klagenfurt ist ein konkretes Beispiel der umfangreichen Investitionen der Kelag und ihrer Tochtergesellschaften in den Wirtschaftsstandort Kärnten“, erklärt Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag. „Mit unserem ‚Kärnten-Paket‘ investieren wir bis 2025 rund 750 Millionen Euro in die Energieinfrastruktur in unserem Bundesland, nahezu die Hälfte davon sind Investitionen in das Stromnetz. Unsere Investitionen stützen in Zeiten schwächelnder Wirtschaft die Konjunktur und wirken langfristig. Eine leistungsfähige Energieinfrastruktur ist eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Kärnten.“
Investitionen sichern zahlreiche Arbeitsplätze
Die Bauarbeiten für die Erneuerung des Umspannwerkes Klagenfurt hat die STRABAG durchgeführt. „Für unser Unternehmen sind die Kelag und ihre Tochtergesellschaften seit Jahren wichtige und verlässliche Auftraggeber in unterschiedlichen Sparten“, sagt Gerold Laubreiter, Direktionsleiter für Kärnten und die Steiermark der STRABAG. „Die Investitionen in die Infrastruktur wie das soeben fertiggestellte Umspannwerk oder aktuell der Fernwärmenetzausbau für die Kelag Energie & Wärme in Westkärnten sind für uns wichtige Bauaufträge, die uns sowohl vom Bauablauf als auch technisch sehr fordern.“ Größere Aufträge der Kelag für die Strabag in jüngster Vergangenheit waren Arbeiten an der Stauwurzel beim Kraftwerk Kamering und Abdichtungen beim Hochwurtenspeicher in der Kraftwerksgruppe Fragant. Gerold Laubreiter: „Die von der Kelag angekündigten Investitionen für die Energieinfrastruktur bis 2025 in der Höhe von 750 Millionen Euro in Kärnten werden für viele Kärntner Betriebe wichtige Aufträge bringen und so zahlreiche Arbeitsplätze in unserem Bundesland sichern.“ Die Investitionen der Kelag in Kärnten seien nicht nur für die STRABAG, sondern für den gesamten Wirtschaftsstandort zukunftsweisend, betont Laubreiter. „Eine gut ausgebaute und nachhaltige Energie- Infrastruktur werden in den nächsten Jahren darüber entscheiden, ob die Klimaziele erreicht werden können und Kärnten als Standort attraktiv bleibt. Wir freuen uns, mit unserem technologischen Know-how und unseren Bauleistungen gemeinsam mit Kelag und ihren Tochtergesellschaften wichtige Beiträge leisten zu können.“
Fit für die Energiezukunft
Die Kärnten Netz hat 11 Millionen Euro investiert und das Umspannwerk für die Energiezukunft ertüchtigt. „Mit der erneuerten Anlage können wir in den nächsten Jahrzehnten eine sichere und ausreichende Stromversorgung in dieser Region gewährleisten“, sagt Eva Tatschl-Unterberger, Geschäftsführerin der Kärnten Netz. „Die Energiewende bedeutet steigende Anforderungen an das Stromnetz. Es kommen neue Anwendungen wie zum Beispiel Wärmepumpen und E-Autos hinzu, der Leistungsbedarf von Unternehmen wächst und gleichzeitig sehen wir die zunehmende Dezentralisierung der Erzeugung, Stichwort Photovoltaik. Um all das umzusetzen, braucht es ein starkes Netz. Der modernisierte Knoten hier in Klagenfurt kann diese Anforderungen alle erfüllen.“
„Operation am offenen Herzen!“
Die Erneuerung des Umspannwerkes Klagenfurt war eine besondere technische Herausforderung. „Wegen der Einbindung der insgesamt acht 110-kV-Leitungen und der engen Platzverhältnisse konnten wir dieses Umspannwerk nicht auf der grünen Wiese neu bauen, sondern mussten es während des laufenden Betriebes vollständig erneuern“, erläutert Michael Marketz, Geschäftsführer der Kärnten Netz. Aus diesem Grund setzte die Kärnten Netz das Projekt in vier Abschnitten um und musste während der dreijährigen Bauzeit mit vielen Provisorien arbeiten, um die Versorgung der Kunden durchgehend zu gewährleisten. Außerdem mussten besonders strenge Arbeitssicherheitsregeln eingehalten werden. Die nicht mehr benötigten Teile der alten Anlage wurden schrittweise demontiert. „Heute sind wir stolz, dass uns dieser Umbau planmäßig gelungen ist, den wir Techniker als Operation am offenen, elektrischen Herzen bezeichnen“, erklärt Marketz. „Weil wir alle rasch vergessen, möchte ich daran erinnern, dass wir während der Bauzeit zusätzlich mit vielen Herausforderungen der Pandemie konfrontiert waren. Trotzdem ist es gelungen, die Zeit- und Budgetpläne einzuhalten, dafür gilt dem gesamten Team aus eigenen Fachkräften sowie externen Dienstleistern und Lieferanten ein großes Dankeschön.“
Weitere Investitionen der Kärnten Netz
Die Kärnten Netz investiert auch in anderen Regionen in Umspannwerke. „In Gailitz erneuern wir das Umspannwerk auf dem bestehenden Standort, ähnlich wie hier in Klagenfurt“, erläutert Eva Tatschl-Unterberger. „Das Umspannwerk Treibach errichten wir auf einem anderen Standort neu und das Umspannwerk Rangersdorf wird ein neuer Knoten im Oberkärntner Stromnetz. Die Bauarbeiten für dieses Projekt werden nach Vorliegen aller Genehmigungen heuer beginnen.“ Ausbauprojekte realisiert die Kärnten Netz derzeit auch bei den bestehenden Umspannwerken Ferlach und Wolfsberg.
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