Meldung vom 24.08.2023

Kärnten Netz erstmals Partner bei EU-Förderprojekt:

„GreenSwitch“ macht Stromnetze fit für die Energiewende

GreenSwitch-Vertragsunterzeichnung © Kärnten Netz

Reinhard Draxler (7. v. l.) und Eva Tatschl-Unterberger (6. v. l.) unterzeichneten den Kooperationsvertrag beim Energy Infrastructure Forum am 12. Juni 2023 in Kopenhagen.

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Erfolg für die Kärnten Netz auf europäischer Ebene: Erstmals in der Geschichte des Unternehmens werden Netzinfrastrukturprojekte in Kärnten von der Europäischen Kommission gefördert. Umgesetzt wird dieses EU-Förderprojekt mit dem Namen „GreenSwitch“ von einem internationalen Konsortium, bestehend aus vier slowenischen und zwei kroatischen Netzbetreibern und der Kärnten Netz. Konsortialführer ist das slowenische Unternehmen ELES. „GreenSwitch“ umfasst Projekte im Gesamtvolumen von rund 143 Millionen Euro. Rund 50 Millionen Euro entfallen auf Infrastrukturprojekte der Kärnten Netz, die Europäische Kommission fördert davon 50 Prozent.

Erstes Smart-Grid-CEF-Förderprojekt mit österreichischer Beteiligung

„Dieses Förderprojekt ist das erste Connecting-European-Facility-Projekt im Bereich Smart Grid mit österreichischer Beteiligung“, betont Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag. Connecting Europe Facility (CEF) ist eine Förderschiene der EU, die die Umsetzung von Infrastrukturprojekten unterstützt. Von den im Jahr 2022 insgesamt 47 eingereichten Projekten erhielten nur acht eine Förderzusage. Die Anerkennung des öffentlichen Interesses (Project of Common Interest) durch die Europäische Kommission war Voraussetzung für die Förderung. „Die Kooperation mit den Netzbetreibern in Slowenien und Kroatien ist besonders wertvoll, da diese vor ähnlichen Aufgabenstellungen stehen wie die Kärnten Netz“, sagt Draxler. „Alle beteiligten Unternehmen profitieren vom fachlichen Austausch über Staatsgrenzen hinweg.“

Smart Grid für die Energiewende

„Ziel des Green-Switch-Projektes ist, die Netzinfrastruktur für die Energiewende fit zu machen“, sagt Michael Marketz, Geschäftsführer der Kärnten Netz. „Das bedeutet, im Netz intelligente Betriebsmittel für den Betrieb und die Optimierung der Anlagen einzubauen, also ein Smart Grid zu errichten.“ Das Smart Grid muss die zunehmende Stromerzeugung aus dezentralen erneuerbaren Erzeugungsanlagen aufnehmen und weiterleiten und neue Anwendungen der Kunden wie E-Mobilität und Wärmepumpen ermöglichen, wobei die Sicherheit der Versorgung weiterhin gewährleistet bleiben muss.

Mehrwert für alle Netznutzer in Kärnten

Die geförderten Netzinfrastrukturprojekte umfassen Automatisierungen von Umspannwerken und Trafostationen sowie Investitionen in das 20-kV-Kabelnetz. Weiters werden die Implementierungen neuer Funktionalitäten in das Netzleitsystem gefördert und Investitionen in die betriebliche Glasfaser-Infrastruktur zur Datenübertragung mitfinanziert, die für die Überwachung und den Betrieb des Smart Grids notwendig ist. „Es liegt in unser aller Interesse, dass die Stromnetze für die zukünftigen Anforderungen der Kunden ertüchtigt werden. Nur so können wir von fossiler Energie auf erneuerbare, elektrische Energie umsteigen“, erläutert Eva Tatschl-Unterberger, Geschäftsführerin der Kärnten Netz. „Das Smart Grid, das im Zuge des Projektes GreenSwitch entsteht, ist ein bedeutender Schritt in Richtung Energiewende.“

Grenzüberschreitende Störungsaushilfen

Zwei Maßnahmen des Green-Switch-Projektes sind grenzübergreifend. Zur gegenseitigen Störungsaushilfe wird im Loibltunnel ein 20-kV-Kabel verlegt und auf dem Seebergsattel wird die bestehende 20-kV-Verbindung verstärkt. Die Folgen des schweren Eisregens im Jahr 2014 haben gezeigt, wie wichtig grenzüberschreitende Leitungsverbindungen sind. Michael Marketz: „Damals wurde das Stromnetz in einem Tal in Slowenien zerstört. Die Kärnten Netz konnte innerhalb weniger Tage eine Leitungsverbindung herstellen, um die Menschen in der slowenischen Gemeinde Seeland vorübergehend von Kärnten aus mit Strom zu versorgen. Der Klimawandel führt zunehmend zu witterungsbedingten Störungen der Stromversorgung. Umso wichtiger sind die in den Karawanken geplanten grenzüberschreitenden 20-kV-Verbindungen zur gegenseitigen Störungsaushilfe.“

Über CEF Energy

CEF Energy ist ein Finanzierungsinstrument der EU, das die Entwicklung transeuropäischer Energieinfrastrukturen fördert. Es unterstützt Projekte, die die Energieversorgungssicherheit erhöhen, die Integration erneuerbarer Energien fördern und die Interkonnektivität zwischen den Mitgliedstaaten verbessern.


Die Kärnten Netz als führender Strom- und Erdgasverteilnetzbetreiber in Kärnten stellt die Netzinfrastruktur allen Kunden und Energielieferanten diskriminierungsfrei zur Verfügung. Eine qualitativ hochwertige, zuverlässige und verfügbare Netzinfrastruktur ist in der heutigen Zeit eine unverzichtbare Lebensader für Bevölkerung und Wirtschaft. Die Kärnten Netz ist sich dieser gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und richtet ihre Tätigkeitsfelder darauf aus.
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GreenSwitch-Vertragsunterzeichnung
1 600 x 1 200 © Kärnten Netz
Umspannwerk Treibach
3 295 x 1 851 © Kelag

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