Meldung vom 17.12.2024

Fortsetzung des Dialoges zum Schwallausgleichskraftwerk Kolbnitz



In Penk hat heute ein weiteres-Round-Table-Gespräch zwischen den Bürgermeistern von Stall, Flattach, Mallnitz, Obervellach, Reißeck und Mühldorf, Vertreter:innen der Tourismuswirtschaft und der Fischerei sowie der Kelag stattgefunden. Die Kelag hat über den aktuellen Stand der Planungen und die jüngsten Aktivitäten zum geplanten Schwallausgleichskraftwerk Kolbnitz informiert. Dazu gehören die Simulation der Winterwassermenge in der Möll nach der Inbetriebnahme des Schwallausgleichskraftwerkes im November 2024 sowie die Dialogtage, an denen sich rund 300 Mölltaler:innen über das Projekt informiert und ihre Anregungen eingebracht haben.

Als nächste Schritte plant die Kelag Anfang 2025 Gespräche mit den drei Projektgemeinden über touristische Impulse. Die Kelag wird hier die Expertise eines externen Tourismusberaters einbringen. Fortgesetzt werden die Gespräche mit den Bürgermeistern und Gemeindevertreter:innen, der Tourismuswirtschaft und der Fischerei.

Darüber hinaus wurde die Vorgehensweise zu der von den Bürgermeistern beauftragten Variantenuntersuchung besprochen. Diese Variantenuntersuchung soll die Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten zur Lösung der Schwall-Sunk-Thematik nach spezifischen Gesichtspunkten gewichten. In der Gesamtbewertung werden zusätzlich die energiewirtschaftlichen Aspekte des Projektes sowie die Maßnahmen für den Tourismus berücksichtigt.
Die Entscheidung über die Umweltverträglichkeit trifft die Behörde nach der umfassenden Umweltverträglichkeitsprüfung. Dort werden sämtliche Fachbereiche durch Sachverständige der Behörde untersucht und bewertet.

Zum Projekt Schwallausgleichskraftwerk Kolbnitz
Die Maschinensätze der Kelag-Kraftwerksgruppe Fragant starten und stoppen oft mehrmals am Tag. Bei großem Strombedarf starten die Maschinensätze, dadurch steigt der Wasserspiegel in der Möll schnell. Werden die Maschinensätze abgeschaltet, sinkt der Wasserspiegel ebenso rasch. Der rasche Wechsel von Hoch- und Niedrigwasser, der sogenannte „Schwall-Sunk“, belastet die Ökologie im Fluss. Um diese Problematik zu lösen und die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen, plant die Kelag das Schwallausgleichskraftwerk Kolbnitz.
Das Projekt sieht vor, den Wasserschwall aus den Kraftwerken Gößnitz und Außerfragant zu fassen und durch einen Stollen in die Nähe des bestehenden Ausgleichsbeckens Rottau in der Gemeinde Reißeck zu leiten und zur Stromerzeugung zu nutzen. Es soll Strom aus Wasserkraft für 25.000 Kärntner Haushalte erzeugen. Das Schwallausgleichskraftwerk verbessert den gewässerökologischen Zustand der Möll auf der Projektstecke von 21 Kilometern. Mit einer geplanten Investitionssumme von 200 bis 250 Millionen Euro leistet das Projekt einen wesentlichen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung im Mölltal, zum Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung aus Wasserkraft und zu Energieunabhängigkeit und Versorgungssicherheit in Kärnten.

Die Kraftwerksgruppe Fragant
Die Kraftwerksgruppe Fragant im Mölltal gewährleistet die sichere und zuverlässige Stromversorgung im Bundesland, weil sie Strom auf Knopfdruck produziert – und zwar immer dann, wenn er dringend gebraucht wird. Die Kraftwerksgruppe kann aber auch große Energiemengen aufnehmen. So ist es möglich, Schwankungen des Strombedarfs der Kund:innen sowie in der Erzeugung aus Wind und Sonne auszugleichen. Ihre Kraftwerke erzeugen den derzeitigen Jahresbedarf von rund 225.000 Kärntner Haushalten. Das macht die Kraftwerksgruppe Fragant zu einer grünen Batterie, die wesentlich zur Energieunabhängigkeit und Versorgungssicherheit Kärntens beiträgt.

Der Kelag-Konzern ist einer der führenden Energiedienstleister in Österreich.

Die Konzernunternehmen sind in den Geschäftsfeldern Strom, Gas und Wärme österreichweit tätig, mit dem Schwerpunkt in Kärnten. Das 1923 gegründete Unternehmen hat umfassende Erfahrung im Erzeugen, Beschaffen, Verteilen und Verkaufen von leitungsgebundener Energie. Die Kelag gehört zu den großen Stromerzeugern aus erneuerbarer Energie - Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik - in Österreich. Das Tochterunternehmen Kelag Energie & Wärme ist der größte österreichweit tätige Anbieter von Wärme auf Basis von Biomasse und industrieller Abwärme. Die Kärnten Netz nimmt den Verteilernetzbetrieb für Strom und für Gas in Kärnten wahr. Internationale Aktivitäten in den Geschäftsfeldern Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik sowie der Energiehandel im Ausland sind in der Kelag International gebündelt.

Neben dem Ausbau der Nutzung regenerativer Energieträger im In- und Ausland liegt der Schwerpunkt der Kelag auf Aktivitäten zur nachhaltigen Verbesserung der Energieeffizienz. Dazu zählen beispielsweise Energieeffizienz- oder Energiemanagementlösungen wie Photovoltaik, Smart Metering und Smart Home. Darüber hinaus beschäftigt sich die Kelag mit den strategischen Entwicklungsfeldern E-Mobilität und Breitband/Glasfaser. Mit einem Konzernumsatz von € 2.219 Mio. und 1.889 qualifizierten Beschäftigten zählt der Kelag-Konzern zu den Kärntner Leitbetrieben.

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Josef Stocker
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