Meldung vom 14.12.2023

Ergebnis der aktuellen Inspektionen und Instandhaltungsarbeiten beim Speicher Soboth: Das Kraftwerk Koralpe der Kelag kann sicher weiter betrieben werden

Inspektion und Instandhaltungsarbeiten am Speicher Soboth - Presse-Exkursion am 15.12.23 © (c) Kelag

v.l.n.r.: Christoph Matzer (Projektleiter), Reinhard Draxler (Vorstand der Kelag) und Markus Schoaß (Leiter d. Kraftwerksleitung Ost)

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Die Kelag führt derzeit gemeinsam mit Behörden und Baufirmen Inspektionen und Instandhaltungsarbeiten an allen normalerweise unter Wasser liegenden Anlageteile des Speichers Soboth durch. Voraussetzung für diese Arbeiten – die einer Auflage im Genehmigungsbescheid entsprechen - ist die vollständige Entleerung des Speichers Soboth. Alle Arbeiten und Maßnahmen sowie die Überwachung der Wasserqualität erfolgen unter behördlicher Aufsicht.

Die Anlagen sind in einem sehr guten technischen Zustand
Genau unter die Lupe genommen wurden die wasserseitige Dammböschung, das Einlaufbauwerk zum Triebwasserweg, der Druckstollen, die Druckrohrleitung und die Einrichtungen des Grundablasses. „Der Speicher Soboth bietet derzeit ein ungewohntes Bild“, sagt Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag. „Nach den Inspektionen wissen wir, dass alle Anlagenteile in einem sehr guten technischen Zustand sind. Wir müssen allerdings einige Instandhaltungsarbeiten durchführen, die voraussichtlich bis Ende Jänner 2024 dauern werden.“

Bis voraussichtlich Mitte Jänner 2024 wird der Zufluss in den Speicher Soboth durch den Grundablass in den Feistritzbach abgegeben. Das Wasser nimmt Sediment aus dem Speicher mit, deshalb gibt es im Feistritzbach Trübungen. „Wir betreiben unterhalb des Dammes drei Messtellen, um die Wassergüte im Feistritzbach rund um die Uhr zu kontrollieren“, erklärt Projektleiter Christoph Matzer. „Bei allen Parametern bleiben wir unter den Grenzwerten. Die zuständigen Behörden haben online Zugang zu den Messwerten.“ Mitte Jänner 2024 wird der Grundablass wieder geschlossen, danach erfolgt die Wasserhaltung im Speicher über den Triebwasserweg in die Drau.

Wiederaufstau des Speichers beginnt Anfang Februar 2024
Nach dem Abschluss der Inspektionen und Instandhaltungsarbeiten plant die Kelag, abhängig vom Fortschritt der Arbeiten am Grundablass, voraussichtlich Anfang Februar 2024 mit dem Wiederaufstau des Speichers Soboth zu beginnen. Er soll am 15. Juni 2024 wieder vollständig gefüllt sein. Dafür werden vorwiegend der natürliche Zufluss und die Beileitungen genutzt sowie - durch den Pumpbetrieb - Wasser aus der Drau.

Pumpspeicherkraftwerke zentrale Bausteine der Energiewende
Das Speicherkraftwerk Koralpe ist ein wichtiges Element für die sichere Stromversorgung in Kärnten. Mit ihm ist es möglich, Bedarfsspitzen der Kunden zu decken sowie in Zeiten geringer Nachfrage oder sehr großer Erzeugung aus Photovoltaik und Windkraft Strom zu verwerten, indem Wasser aus der Drau in den Speicher Soboth gepumpt wird. Reinhard Draxler: „Pumpspeicherkraftwerke spielen heute und noch viel mehr in Zukunft eine sehr wichtige Rolle zur sicheren Versorgung der Kunden mit Strom aus erneuerbarer Energie. Mit Pumpspeicherkraftwerken können wir die volatile Erzeugung von Windkraft und Photovoltaik zeitlich verlagern und damit veredeln. Diese Anlagen sind eine grundlegende Voraussetzung für das Funktionieren der Energiewende, die wir aus Gründen des Klimaschutzes für eine der größten Herausforderungen unserer Zeit verstehen“, betont Draxler.

Daten und Fakten
Der Speicher Soboth liegt im Grenzgebiet Kärnten/Steiermark in der Nähe der Ortschaft Soboth auf 1.080 m Seehöhe. Er hat eine Fläche von etwa 87 Hektar, ein Volumen von 23 Millionen Kubikmeter und ist 76 m tief. Der Speicher ist zwischen 15. Juni und 31. Oktober normalerweise vollständig gefüllt. Das Wasser aus dem Speicher Soboth nützt die Kelag im Krafthaus des Kraftwerkes Koralpe in der Nähe von Lavamünd zur Stromerzeugung.
Das Speicherkraftwerk Koralpe ist seit 1990 in Betrieb und wird seit Inbetriebnahme der Speicherpumpe im Jahr 2011 als Pumpspeicherkraftwerk genutzt. Es verfügt über eine Leistung von 50 MW und erzeugt pro Jahr rund 84 Millionen Kilowattstunden Strom. Die Speicherpumpe hat eine Leistung von 35 MW. Am Pumpspeicherkraftwerk Koralpe der Kelag ist das slowenische Unternehmen Dravske elektrarne Maribor d.o.o. zu 20 % beteiligt.

Bild und Videomaterial (c) Kelag
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Der Kelag-Konzern ist einer der führenden Energiedienstleister in Österreich.

Die Konzernunternehmen sind in den Geschäftsfeldern Strom, Gas und Wärme österreichweit tätig, mit dem Schwerpunkt in Kärnten. Das 1923 gegründete Unternehmen hat umfassende Erfahrung im Erzeugen, Beschaffen, Verteilen und Verkaufen von leitungsgebundener Energie. Die Kelag gehört zu den großen Stromerzeugern aus erneuerbarer Energie - Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik - in Österreich. Das Tochterunternehmen Kelag Energie & Wärme ist der größte österreichweit tätige Anbieter von Wärme auf Basis von Biomasse und industrieller Abwärme. Die Kärnten Netz nimmt den Verteilernetzbetrieb für Strom und für Gas in Kärnten wahr. Internationale Aktivitäten in den Geschäftsfeldern Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik sowie der Energiehandel im Ausland sind in der Kelag International gebündelt.

Neben dem Ausbau der Nutzung regenerativer Energieträger im In- und Ausland liegt der Schwerpunkt der Kelag auf Aktivitäten zur nachhaltigen Verbesserung der Energieeffizienz. Dazu zählen beispielsweise Energieeffizienz- oder Energiemanagementlösungen wie Photovoltaik, Smart Metering und Smart Home. Darüber hinaus beschäftigt sich die Kelag mit den strategischen Entwicklungsfeldern E-Mobilität und Breitband/Glasfaser. Mit einem Konzernumsatz von € 2.219 Mio. und 1.889 qualifizierten Beschäftigten zählt der Kelag-Konzern zu den Kärntner Leitbetrieben.
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