Kelag-Connect und BIK bringen den Datenhighway in Kärntens Täler: Vertragsunterzeichnung und Baubeginn Derzeit läuft die Vorvermarktung in den sieben Gemeinden, parallel dazu werden das Glasfasernetz ausgebaut und erste Geschäfts- und Privatkunden angeschlossen, wie aktuell in Neudorf in der Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See. „Neue Lebensader im ländlichen Raum“ Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig unterstreicht die Bedeutung dieser Infrastruktur für die Wirtschaft und die Gesellschaft. „Glasfaser ist die neue Lebensader im ländlichen Raum – eine Infrastruktur, so wichtig wie das Strom- und Kanalnetz. Unternehmerinnen und Unternehmer profitieren vom Anschluss an den superschnellen Datenhighway genauso wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Schülerinnen und Schüler genauso wie Studierende, Familien genauso wie alleinlebende Personen. Ich freue mich, dass wir für dieses Projekt mit der Kelag einen so erfahrenen Partner gefunden haben und so rasch vom Projektzuschlag zum konkreten Ausbau kommen konnten.“ Rascher Baustart und erste Kunden am Glasfasernetz „Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages mit der BIK und durch den jüngst erfolgten Erwerb des Gailtaler Unternehmens GNK, der Glasfasernetz Kärnten GmbH durch die Kelag, können wir nun rasch mit dem Ausbau beginnen, wie die Aktivitäten hier in Neudorf zeigen“, sagt Kelag-Vorstandssprecher Manfred Freitag. „Wir stehen hier nicht ganz am Anfang, sondern können auf bereits bestehende Infrastruktur in Form von Glasfaserleitungen und Leerverrohrungen zurückgreifen. Der Vertrag mit der BIK regelt die Aufgabenteilung zwischen den Partnern.“ BIK investiert 27 Millionen Euro BIK-Geschäftsführer Peter Schark geht davon aus, dass nach der erfolgreichen Vorvermarktung in den sieben Gemeinden im Laufe des Sommers überall mit dem Bau begonnen werden kann. „Im Jahr 2024 sollen das rund 500 km umfassende Netz in den sieben Gemeinden fertiggestellt und mehr als 10.000 Häuser, Wohnungen, Betriebe und öffentliche Einrichtungen an das ultraschnelle Internet angeschlossen sein, das entspricht einer Flächendeckung von 86 %. Durch das Engagement der BIK mit 27 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln wird die Investition des privaten Partners Kelag so gehebelt, dass eine nahezu flächendeckende Versorgung mit Breitband in diesen ländlich geprägten Gebieten erreicht wird.“ Wichtige Voraussetzung für jedes Glasfaserprojekt ist die Leistbarkeit für die Kunden, betont Schark. „So beträgt die einmalige Anschlussgebühr 300 Euro, die monatlichen Kosten für einen Glasfaser-Internetanschluss starten bei rund35 Euro.“ Kelag investiert 17 Millionen Euro „Der Beitrag von Kelag-Connect in den Ausbau des Glasfasernetzes in diesen sieben Gemeinden beträgt 17 Millionen Euro“, erklärt Vorstandssprecher Manfred Freitag. „Für Glasfaser-Geschäftskunden sind wir im Gailtal schon länger aktiv, durch den Erwerb der GNK und nach der heutigen Vertragsunterzeichnung mit der BIK können wir nun unsere Schlagzahl deutlich erhöhen und den Ausbau im großen Stil beginnen, auch für private Haushalte. Derzeit arbeiten wir an der Vorvermarktung. Wenn sich 40 % der potenziellen Kunden für einen Glasfaseranschluss entscheiden, dann wird das Ortsnetz errichtet. In Irschen zum Beispiel werden wir diese Schwelle demnächst erreichen.“ Ein sehr wesentlicher Vorteil der Kooperation ist, dass die Kelag über einen sogenannten Glasfaserbackbone in Kärnten verfügt und nach dem Erwerb der GNK sofort mit der Arbeit begonnen hat. Freitag: „Wir sind sehr rasch von Reden ins Tun gekommen, wie wir heute hier sehen. Ein großes Danke an alle Partner und Beteiligten.“ Kelag-Connect: 3.000 Kunden Kelag-Connect betreut gemeinsam mit den Kelag-Tochterunternehmen RKM, GNK und NETcompany rund 3.000 Telekom-Kunden und betreibt in zahlreichen Gemeinden Open-Access-Glasfasernetze: im Lesachtal, in Steinfeld, Spittal an der Drau, Millstatt, Feldkirchen, Arnoldstein, Villach-Drobollach, Althofen, Launsdorf, Kappel am Krappfeld, Zell Pfarre, Völkermarkt und am Klopeiner See. Vorbereitende Arbeiten für Open-Access-Glasfasernetze gibt es derzeit in Radenthein, Velden, Brückl, Passering, Frantschach/St. Gertraud und in St. Paul im Lavanttal. Glasfaser-Anschluss für die PETRITSCH Edelstahltechnik GmbH Die PETRITSCH Edelstahltechnik GmbH hat rund 30 Beschäftigte und liefert Blechteile und -baugruppen an Industriebetriebe. Das Unternehmen, gegründet 1947, braucht für den tagtäglichen Arbeitsablauf einen leistungsfähigen Internetanschluss, sagt Lucas Petritsch, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. „Zur Glasfaser gibt es für uns keine Alternative. Diese Technologie ist zukunftssicher und funktioniert auch bei sehr großen Datenmengen. Wir bekommen von unseren Kunden riesige Konstruktionsdateien, die wir in der Arbeitsvorbereitung für unsere computergesteuerten Maschinen aufbereiten. Seit gestern ist der Glasfaseranschluss für unser Unternehmen aktiv, betriebsintern haben wir schon länger Glasfaser als Kommunikationswege. Auf den Glasfaserausbau in Hermagor haben wir schon lange gehofft, nun ist er Wirklichkeit“, so Petritsch. Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See unterstützt den Glasfaserausbau „Wir werden von Seiten der Gemeinde alles daransetzen, dass dieses Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann und wir hier wieder eine Vorreiterrolle einnehmen können“, sagt Bürgermeister Leopold Astner. „Gerade die vergangenen Jahre der Corona-Pandemie mit ihren Begleiterscheinungen wie verstärktem Home-Office haben gezeigt, wie wichtig der Breitbandausbau für den ländlichen Raum ist. Auch wird in Zukunft nicht zuletzt aufgrund des Klimaschutzes die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz noch teurer werden und möglichst zu reduzieren sein. Daher ist der Ausbau eines Glasfasernetzes für die Bezirksstadt Hermagor von enormer Bedeutung. Als starke Tourismusgemeinde ist uns auch bewusst, dass auch viele unserer Gäste auf den digitalen Kontakt mit ihrer Arbeitsstelle angewiesen sind. Es freut mich, dass unsere Stadtgemeinde mit diesem geförderten Projekt und der Zusammenarbeit zwischen der BIK und der Kelag zu einem hohen Anschlussgrad kommen kann. Durch die Übernahme des bisherigen lokalen Betreibers, der Firma GNK GmbH, durch die Kelag können zusätzlich noch erhebliche Synergieeffekte erzielt werden.“